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Samstag, 29. Februar 2020

Tübinger Hölderlinturm mit neuem Innenleben

Hölderlinturm in Tübingen

Am Eingang des Tübinger Hölderlin-Turms stand jahrelang der Satz aufgesprüht: „Der Hölderlin isch et veruckt gwä!“ Ein Verrückter? Sein halbes Leben verbrachte der angeblich wahnsinnig gewordene Dichter Hölderlin in einem Tübinger Turmzimmer. Der literarische Erinnerungsort ist nun saniert - rechtzeitig zum großen Jubiläum.

Weil ihm Ärzte «Raserei» attestierten, verbrachte der Dichter Friedrich Hölderlin (1770 - 1843) die Hälfte seines Lebens unter Obhut in einem Turm am Tübinger Neckar. Die zweite Hälfte, psychisch krank, in sich verschlossen, verbrachte er in Tübingen, im Hölderlinturm: »Die Mauern stehn /Sprachlos und kalt, im Winde/klirren die Fahnen.« 250 Jahre nach der Geburt des Genies ist der literarische Erinnerungsort jetzt saniert und für Besucher wieder geöffnet. Am Freitag wurde die Neugestaltung erstmals vorgestellt.

Der am 20. März 1770 in Lauffen am Neckar geborene Lyriker war Zeitgenosse der Dichter Schiller und Goethe, befreundet mit den Philosophen Hegel und Schelling, lässt sich aber keiner literarischen Strömung eindeutig zuordnen.

In Tübingen ist Hölderlin bis heute stadtbildprägend. Der nach ihm benannte Turm steht an der populären Neckarfront und findet sich auf zahlreichen Touristenfotografien. Mehrere Jahre war er wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Nun ist die von Thomas Schmidt in Zusammenarbeit mit Hölderlin-Gesellschaft und Stadt kuratierte neue Dauerausstellung für Besucher zugänglich. 2,15 Millionen Euro kostete die Neugestaltung.

Hölderlin hatte in Tübingen Theologie studiert und wurde wegen seines verwirrten Zustands später in die örtliche Klinik eingewiesen. Deren Direktor erklärte ihn für unheilbar nervenkrank. Der Turmbesitzer, ein Schreiner, nahm ihn auf - weil er Fan von Hölderlins Roman «Hyperion» war. 36 Jahre lang, bis zu seinem Tod, pflegte die Familie den Dichter.

Die museale Aufarbeitung des literarisch und biografisch bedeutsamen Ortes war schwierig, weil es sich bei dem Hölderlinturm nur um einen ähnlichen Nachbau aus dem Jahr 1876 handelt. Das Originalgebäude, in dem Hölderlin saß und dichtete, war ein Jahr zuvor abgebrannt.

Authentizität sei nicht nur in Möbeln und Mauern zu finden, sondern vor allem in der Literatur, so Kurator Schmidt. Zuschreibungen wie jene des verrückten Dichters im Turm, von Kunst und Wahnsinn, sollen in ihrer Zwiespältigkeit dargestellt werden. In der Dauerausstellung sind deshalb vor allem Hölderlins Texte inszeniert. Projizierte Gedichtzeilen flimmern auf Holzbrettern, in goldenen Buchstaben laufen poetische Fragmente über Türrahmen, in einem «Sprachlabor» können Besucher multimedial mit Rhythmen und Versmaßen jonglieren. Laut Schmidt soll Sprache als Kunst gezeigt und körperlich wie sinnlich erfahrbar werden.

Lediglich ein Exponat ist zu sehen, mit dem Hölderlin selbst noch im Wortsinn hantiert haben soll: ein kleiner Tisch. Darauf habe er «mit der Hand geschlagen, wenn er Streit gehabt mit seinen Gedanken», berichtete einst seine Pflegerin.

Friedrich Hölderlin und sein Leben im Elfenbeinturm



Friedrich Hölderlin kam ab 1807 zur Pflege bei der Tübinger Tischlerfamilie Ernst Zimmers.
In den letzten 36 Jahren lebte er in deren Haus in einer Teestube oberhalb des Neckartals, heute als Hölderlinturm bekannt.

Enttäuscht von den Idealen der Französischen Revolution, gezeichnet von der Gesundheit und von Schicksalschlägen getroffen, zog er sich in einen Turm am Neckarufer zurück. Seit seinem 32. Lebensjahr lebte der gedankenvolle Dichter Hölderlin in geistiger Umnachtung. Die zweite Hälfte, psychisch krank, in sich verschlossen, verbrachte er in Tübingen, im Hölderlinturm: »Die Mauern stehn /Sprachlos und kalt, im Winde/klirren die Fahnen.«

Seinem Schicksal war es beschieden, ein Leben im Elfenbeinturm zu führen. Die ersten 36 Jahre seines Lebens hat der Dichter Friedrich Hölderlin in der Poesie und der Antike geschwelgt und die letzten 36 Jahre in einem Elfenbeinturm gelebt. Gegen seinen Willen war er im Alter von 36 Jahren wegen einer psychischen Erkrankung in die Klinik der Universitätsstadt eingewiesen worden. Nach mehrmonatiger Behandlung nahm die Turmbesitzerfamilie ihn zur Pflege auf - für den Rest seines Lebens.

Schreinermeister Zimmer war, obgleich "nur" Handwerker, sehr belesen; er hatte Hölderlin im Klinikum kennengelernt, wo er mit Reparaturarbeiten beschäftigt war. Von ihm ist die Aussage überliefert: "Ich besuchte Hölderlin im Clinikum und bedauerte ihn sehr, daß ein so schönner Herlicher Geist zu Grund gehen soll. Da im Clinikum nichts weiter mit Hölderlin zu machen war, so machte der Canzler Autenrit mir den Vorschlag Hölderlin in mein Hauß aufzunehmen, er wüßte kein pasenderes Lokal.“ (sic)

Bei aller Tragik war dies eine glückliche Fügung, sonst wäre es wohl zu den spätesten Gedichten nicht mehr gekommen.


Blog-Artikel:

Friedrich Hölderlin 250. Geburtstag - Gastbeitrag

Literatenwelt-Blog



Weblinks:

Friedrich Hölderlin-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de


Friedrich Hölderlin-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


Mittwoch, 26. Februar 2020

Der schwäbische Dichter Hölderlin feiert 250. Jubliläum

Friedrich Hölderlin

Mit mehr als 650 Veranstaltungen wird in diesem Jahr europaweit der 250. Geburtstag des Dichters Friedrich Hölderlin (1770-1843) gefeiert. "Friedrich Hölderlin ist weltweit bedeutend - er gehört zum Kanon der Weltliteratur", sagte die baden-württembergische Kunststaatssekretärin Petra Olschowski bei der Pressekonferenz zum Auftakt des Hölderlinjahres im Deutschen Literaturarchiv Marbach. Das Literaturarchiv koordiniert das Jubiläumsjahr im Auftrag des Landes Baden-Württemberg und in Zusammenarbeit mit dem Bund.

Die Feierlichkeiten beginnen am 15. Februar mit der Eröffnung des neu gestalteten Hölderlinturms in Tübingen, wo der Dichter von 1807 bis zu seinem Tod 1843 lebte. In ihm gibt es eine Dauerausstellung, in deren Zentrum der Tisch des Dichters als einzig erhaltenes Möbelstück steht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am 19. März die große Ausstellung "Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie" im Literaturmuseum der Moderne in Marbach eröffnen.

An Hölderlins Geburtstag selbst, dem 20. März, wird das historische Wohnhaus der Familie als Museum eröffnet. Auch im Hölderlinhaus in Nürtingen, wo der Dichter Kindheit und Jugend verbrachte, entsteht über das Jubiläumsjahr hinweg eine neue Dauerausstellung.

Holderlinjahr 2020

Der Literatursommer Baden-Württemberg steht in diesem Jahr unter dem Motto "Hölderlin und Hegel - 250 Jahre Sprache und Vision" und bietet von Juni bis Oktober rund 250 Veranstaltungen an 35 verschiedenen Orten. Die württembergische Landesbibliothek Stuttgart zeigt zum Jubiläumsjahr ab 22. April eine Ausstellung "Aufbrüche -Abbrüche", die auf dem Hölderlin-Archiv der Landesbibliothek basiert, in dem sich insgesamt über 80 Prozent aller bekannten Hölderlin-Handschriften befinden. Diese Ausstellung wird anschließend auch in Straßburg zu sehen sein.


250. Jubiläumsjahr


Einen symbolischen Abschluss des Hölderlinjahres gibt es mit einer langen Hölderlin-Nacht am 7. November im Staatstheater Stuttgart. Im europäischen Ausland gibt es ebenfalls Veranstaltungen zum Geburtstag Hölderlins: So startet beispielsweise Barcelona einen Wettbewerb und eine Ausstellung zu den drei Persönlichkeiten Hölderlin, Anne Brontë und Gianni Rodari. Ein Festival in Luzern im August widmet sich Hölderlin und Beethoven.

Johann Kreuzer, Präsident der Hölderlin-Gesellschaft in Tübingen, sagte, Hölderlin habe noch immer weltweit eine ungebrochene Wirkung. So sei Hölderlin nicht nur Lieblingsdichter in Japan, sondern auch in China, wo beispielsweise bei manchen Hochzeitszeremonien Hölderlinsprüche verwendet werden. Auch in Südamerika sei der schwäbische Poet sehr gefragt.


Weblinks:

Friedrich Hölderlin-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de


Friedrich Hölderlin-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de



Jubiläum für den weltbekannten schwäbischen Poeten
- www.evangelisch.de

Samstag, 15. Februar 2020

Tübinger Hölderlinturm wiedereröffnet

Hölderlinturm

Der Tübinger Hölderlinturm wurde nach umfangreicher Renovierung rechtzeitig zum 250. Geburtstag des Dichters wiedereröffnet. Der Hölderlinturm ist nicht nur idyllisches Aushängeschild, sondern ein bedeutender literarischer Erinnerungsort mit bewegter Geschichte.

Am Sonntag, 16. Februar, hat der frisch sanierte Hölderlinturm wieder seine Pforte geöffnet. Bei freiem Eintritt können dann Besucher die neu eingerichteten Museumsräume erkunden. Seit Sommer 2017 war das berühmte Bauwerk am Neckarufer geschlossen, weil umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten notwendig geworden waren. Die Wiedereröffnung erfolgt fahrplangemäß und pünktlich zum Beginn der landesweiten Programmreihe »Hölderlin 2020«, die den 250. Geburtstag des Dichters würdigt.



Enttäuscht von den Idealen der Französischen Revolution, gezeichnet von der Gesundheit und von Schicksalschlägen getroffen, zog er sich in einen Turm am Neckarufer zurück. Seit seinem 32. Lebensjahr lebte der gedankenvolle Dichter Hölderlin in geistiger Umnachtung.

Mehr als 30 Jahre lang hat der Dichter Friedrich Hölderlin (1770 - 1843) in dem Turm gelebt. Gegen seinen Willen war er im Alter von 36 Jahren wegen einer psychischen Erkrankung in die Klinik der Universitätsstadt eingewiesen worden. Nach mehrmonatiger Behandlung nahm die Turmbesitzerfamilie Zimmer ihn zur Pflege auf - für den Rest seines Lebens. Der inzwischen nach dem Dichter benannte und zum Museum umgestaltete Turm an der Tübinger Neckarfront ist ein beliebtes Touristenziel und Fotomotiv.

Zum Hölderlin-Jubiläumsjahr 2020, in dem sich der Geburtstag des schwäbischen Lyrikers zum 250. Mal jährt, ist das Wahrzeichen der Universitätsstadt vom Wochenende an wieder für Besucher zugänglich.

Das Fest zur Wiedereröffnung ist auch Auftakt zur Programmreihe "Hölderlin 2020", mit dem neun Städte und das Literaturarchiv den Geburtstag Hölderlins feiern. Bundesweit widmen sich bis zum Jahresende mehr als 600 Veranstaltungen dem Dichter.

Hölderlin galt ab diesen Zeitpunkt als wahnsinnig und kam ab 1807 zur Pflege bei der Tübinger Tischlerfamilie Ernst Zimmers. In den letzten 36 Jahren lebte er in deren Haus in einer Teestube oberhalb des Neckartals, heute als Hölderlinturm bekannt.



Weblinks:

Friedrich Hölderlin-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de


Friedrich Hölderlin-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Samstag, 1. Februar 2020

250 Jahre Friedrich Hölderlin - Veranstaltungen


"Kaum ein anderer Dichter hat die deutsche Sprache so bereichert wie Hölderlin, kaum einer fordert bis heute die Literatur und die Künste so heraus", würdigte ihn das Literaturarchiv Marbach, das am Freitag weitere Details zu den Veranstaltungen zu Ehren des Dichters vorstellen wollte.

Insgesamt sind laut Literaturarchiv mehr als 650 Veranstaltungen zwischen Barcelona und Wien in Theatern, Konzert- und Kinosälen, Literaturhäusern, Universitäten und Schulen geplant, darunter auch ein Musical und eine Oper. Der Schwerpunkt liegt in Hölderlins Heimat, dem heutigen Baden-Württemberg.

Zum Auftakt des offiziellen Hölderlinjahrs wird am 15. Februar der neu gestaltete Hölderlinturm in Tübingen wiedereröffnet. Der romantisch am Neckar gelegene Bau war 36 Jahre lang der Rückzugsort des Dichters. Wenige Tage später (20. Februar) feiert das Musical "Hölder" in Lauffen Uraufführung, bevor es in weiteren Städten gezeigt wird. Knapp einen Monat später, am 19. März, wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Gast sein zum Auftakt der Ausstellung "Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie" im Literaturmuseum der Moderne in Marbach.

Nur einen Tag darauf schauen Literaturfreunde nach Lauffen am Neckar: Im Geburtsort des Dichters und seinem Geburtstag wird das Hölderlinhaus eröffnet. Auch die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart stellt aus: Vom 21. April zeigt sie unter dem Titel "Aufbrüche - Abbrüche" vor allem Stücke aus der eigenen Sammlung. Der Literatursommer 2020 der Baden-Württemberg Stiftung widmet sich neben Hölderlin auch Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der ebenfalls 1770 geboren wurde. Eine Oper mit dem Titel "Der Thurm" steht am 9. Oktober in Tübingen auf dem Programm. Sie basiert auf biografischen Dokumenten wie Briefen von und an Hölderlin und Auszügen aus seiner Tübinger Krankenakte.


Nürtingen, die Heimat Hölderlins, ist mit rund 50 Veranstaltungen mit dabei: Zum Auftakt am 6. Februar liest Rüdiger Safranski aus seiner neuen Hölderlin-Biografie. Eine Woche später wird die Wanderausstellung der Fotojournalistin Barbara Klemm eröffnet (13. Februar bis 20. März). Ihre Werke zeigen Schauplätze aus Hölderlins Werken oder folgen Landschaften, die sein Leben oder Werk geprägt haben. Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt, ebenfalls aus Nürtingen, liest am 24. Oktober in einer Kirche Texte des Dichters.

Der Literatursommer Baden-Württemberg steht in diesem Jahr unter dem Motto "Hölderlin und Hegel - 250 Jahre Sprache und Vision" und bietet von Juni bis Oktober rund 250 Veranstaltungen an 35 verschiedenen Orten. Die württembergische Landesbibliothek Stuttgart zeigt zum Jubiläumsjahr ab 22. April eine Ausstellung "Aufbrüche -Abbrüche", die auf dem Hölderlin-Archiv der Landesbibliothek basiert, in dem sich insgesamt über 80 Prozent aller bekannten Hölderlin-Handschriften befinden. Diese Ausstellung wird anschließend auch in Straßburg zu sehen sein.


Weblink:

250 Jahre Friedrich Hölderlin - Veranstaltungen europaweit - www.kurier.de

Donnerstag, 7. Juni 2018

Friedrich Hölderlin 175. Todestag


Friedrich Hölderlin starb vor 175 Jahren am 7. Juni 1843 in Tübingen. Friedrich Hölderlin war ein bedeutender Schriftsteller und Dichter der Klassik. Er gilt als ein von der schwäbischen Romantik geprägter Dichter.

Hölderlin gilt als einer der bedeutendsten Dichter deutscher Sprache, der Oden, Elegien und Hymnen veröffentlichte. Zu seinen Hauptwerken gehören der Roman »Hyperion« (1797-99) und das Drama »Empedokles« (1798).

Er studierte von 1788 bis 1793 Theologie im Tübinger Stift, wo er unter anderem auf den Philosophen Hegel traf. Hölderlin war mit Schelling und Hegel befreundet, erst Kantianer (als Hörer Fichtes), dann Verkünder eines ästhetischen Pantheismus in seinem Roman »Hyperion«. Nach der Entlassung begann Hölderlins Flucht vor dem Pfarrerberuf

1795 zog der nach Frankfurt am Main, um seine neue Hofmeisterstelle bei Susette Gontard, seiner »Diotima« anzutreten. Als Gontard von der Beziehung seiner Frau zum Erzieher des Sohnes erfuhr, musste Hölderlin 1798 seine Tätigkeit im Haus des Bankiers beenden.

Er zog zu seienem Freund Issak Sinclair nach Bad Homburg und begleitete ihn im Novmeber zum rastatter Kongreß. 1801 trat Hölerlin seine dritte Hofmeisterstelle bei der Familie Gonzenbach in Hauptwil bei St. Gallen an, die er jedoch schon bald wieder kündigte.

"Wir sind nichts. Was wir suchen ist alles."

Friedrich Hölderlin

Hölderlin sehnte sich nach einer Harmonie zwischen Mensch und Natur, wie er sie in einem idealisierten Bild des alten Griechenland erblickte und für die Zukunft wieder erhoffte.

Hölderlin gilt als sehr begabter Dichter. Seine feierlich-ernsten, manchmal schwermütigen Gedichte in altgriechischen Vers- und Strophenformen sind von einer hohen sprachlichen Schönheit.

1801 begab sich Hölderlin für drei Monate in die Schweiz nach Hauptwil und unterrichtet die jüngere Schwester vom Kaufmann Emanuel von Gonzenbach. Im folgenden Jahr begibt sich Hölderlin nach Bordeaux und arbeitet dort erneut als Hauslehrer, kehrt aber nach wenigen Monaten zurück ins Schwabenland.

1802 trifft er in Stuttgart ein, sein gesundheitlicher Zustand ist desolat, so dass ihn seine Freunde aufgrund seines verwirrten Zustandes kaum wiedererkennen. In dieser Zeit erhält Hölderlin die Nachricht vom Tod Susette Gontards und geht zurück nach Nürtingen zu seiner Mutter, arbeitet an der Übersetzung von Sophokles und Pindar.

1805 wurde mit seinen »Nachtgesängen« auch das berühmte kurze Gedicht »Hälfte des Lebens« veröffentlicht.

    Friedrich Hölderlin-Werke


Gedichte
Sämtliche
Gedichte und
Hyperion
Hyperion
Hyperion
Hyperion
Hyperion
Empedokles

Empedokles

Zu seinen Hauptwerken gehören der Roman »Hyperion« (1797-99) und das Drama »Empedokles« (1798).Er verfasste zudem zahlreiche Gedichte, Briefe und theoretische Schriften.

Nach dem Tod seiner Geliebten Susette Gontard im Jahr 1802 verfiel er in Raserei und seine Stimmung trübte sich ein. Er raste vor Wut angesichts seiner Trauer und des Unverständnisses seiner Angehörigen. Tiefe Depressionen, Verbitterung und gelegentliche cholerische Wutanfälle wechselten bei ihm einander ab.

Friedrich Hölderlin wurde 1806 von Homburg in ein Klinikum nach Tübingen gebracht. Hölderlin galt ab diesen Zeitpunkt als wahnsinnig und kam ab 1807 zur Pflege bei der Tübinger Tischlerfamilie Ernst Zimmers. In den letzten 36 Jahren lebte er in deren Haus in einer Teestube oberhalb des Neckartals, heute als Hölderlinturm bekannt.

Seit seinem 32. Lebensjahr lebte der gedankenvolle Dichter Hölderlin in geistiger Umnachtung. Seine letzte Ruhestätte fand der Dichter auf auf dem Tübinger Stadtfriedhof.

Friedrich Hölderlin wurde am 20. März 1770 als Sohn eines Klosterpflegers und einer Pfarrerstochter in Lauffen am Neckar geboren.


Weblinks:

Friedrich Hölderlin-Biografie

-

Biografien-Portal - www.die-biografien.de


Friedrich Hölderlin-Zitate

-

Zitate-Portal

- www.die-zitate.de