Samstag, 6. Juni 2020

Friedrich Hölderlin - ein schwäbischer Dichter



Friedrich Hölderlin zählt heute zu den großen schwäbischen Dichtern. Er verbrachte Kindheit und Jugend – aber auch seine letzten 36 ›Turmjahre‹ in Schwaben. Der Dichter wurde am 20. März 1770 in Lauffen am Neckar geboren, wuchs in Nürtingen auf, besuchte die Klosterschulen in Denkendorf und Maulbronn, studierte ab 1788 am Tübinger Stift Theologie. Obwohl ihn seine Wege auch nach Jena, Frankfurt und Bordeaux führten, blieb er der schwäbischen Heimat stets verbunden.

So schrieb er an den Bruder in einem Brief aus Waltershausen am 21. August 1794 »Lezten Sonntag war ich auf dem Gleichberge, der sich eine Stunde von Römhild über die weite Ebene erhebt. Ich hatte gegen Osten das Fichtelge-birge (an der Gränze von Franken und Böhmen), gegen Westen das Rhöngebirge, das die Gränze von Franken und Hessen, gegen Norden den Thüringer Wald, der die Gränze von Franken und Thüringen macht, gegen mein liebes Schwaben hinein, südwestlich, den Staigerwald zum Ende meines Horizonts.« 1

Sein schwäbisches Gemüt charakterisierte er in einem Brief an Friedrich Eme-rich: »Schreibst Du mir, so tönt es so lange nach, bis ich mich mit List oder Ge-walt zu etwas andrem bringe, und schreib ich Dir, so ists noch schlimmer; so bin ich ein schwerfälliger Schwabe.«2

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Friedrich Hölderlin

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