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Samstag, 19. Juni 2021

Friedrich Hölderlin in Homburg


Friedrich Hölderlin hat zwei mal zwei Jahre seines Lebens in Homburg verbracht. Ohne Musenhof zu sein, herrschte hier ein Klima, in dem der Dichter den »Hyperion« vollenden und bedeutende Oden und Elegien schaffen konnte. Die Hymne »Patmos« ist dem Landgrafen gewidmet. Ihn achtete er hoch und nahm ihn als "ächt edlen Menschen" ganz anders wahr als seinen despotisch herrschenden Landesherrn in Württemberg.

Es ist kein Zufall, daß sich die ersten Verse des Gesangs auf der Bronzetafel über dem Abstieg zur Fürstengruft in der Homburger Schlosskirche wieder finden. Weitere Verse aus "Patmos" führen bis in die Tiefe hinab zu den Toten. Allerdings war diese Verknüpfung, die eine vertraute Beziehung von Dichter und Fürst suggeriert, das Werk der Nachwelt. Zu Lebzeiten hat es eine solche Nähe zu dem Landgrafen nie gegeben, und es ist nicht einmal sicher, ob sie sich persönlich begegnet sind.

Montag, 11. September 2006

Hölderlins Abreise aus Homburg


Am 11. September 1806 wurde der Dichter Friedrich Hölderlin gewaltsam von seinem damaligen Wohnort Bad Homburg abtransportiert, nach Tübingen gebracht und in der psychiatrischen Abteilung einer Klinik interniert.

Genau 231 Tage wird er dort verbringen, nach damaligen, drastischen Methoden „therapiert“ und schließlich als unheilbarer Fall der Familie eines Tübinger Schreiners zur Pflege übergeben.

36 Jahre lebte der Dichter in einem Turmzimmer des Hauses, bis zu seinem Lebensende. Die Umstände seiner gewaltsamen Inhaftierung geben der Nachwelt bis heute Fragen auf.

Samstag, 12. Juni 2004

Hölderlins Aufenthalt in Homburg vor der Höhe

Hölderlin in Homburg vor der Höhe

Friedrich Hölderlin wohnte von September 1798 bis Juni 1800 und von Juni 1804 bis September 1806 in Homburg. Isaac von Sinclair ermöglichte dem Freund in lebensgeschichtlich schwierigen Situationen ein Unterkommen und ein Auskommen.

Nach der Trennung von Susette Gontard im September 1796 arbeitete er intensiv an Gedichten und Plänen für seine Zukunft, regelmäßig ging er alle vier Wochen zu Fuß nach Frankfurt, in der Hoffnung Susette zu sehen. Im Mai 1800 war der endgültige Abschied, Hölderlin begab sich nach Stuttgart zu dem dort lebenden Freund Christian Landauer und seiner Familie.

Ab Juni 1804, nach der Rückkehr aus Bordeaux und einem schwierigen Aufenthalt in Nürtingen, lebte Hölderlin erneut in Homburg, Sinclair hatte ihm eine -von Sinclair selbst bezahlte- Stelle als Hofbibliothekar verschafft. Politische Wirren um die Neuordnung Europas, eine Verleumdungsklage gegen Sinclair wegen Hochverrats und die zunehmende Labilität Hölderlins verkomplizierten die Situation.

Am 11. September 1806 wurde Hölderlin gegen seinen Willen nach Tübingen in die Autenriethsche Klinik gebracht.

Weblink:

Homburg vor der Höhe - www.hoelderlin-gesellschaft.de